deutscher Verwaltungsjurist und Politiker; SPD; Präsident des Bundesrechnungshofs 1978-1985; MdB 1953-1963; Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr 1967-1969
* 29. September 1917 Kassel
† 1. Februar 2000 Wiesbaden
Herkunft
Karl Wittrock, ev., war der Sohn des Ministerialdirektors Karl Wittrock und der Ottilie, geb. Bornemann.
Ausbildung
W. besuchte ein Realgymnasium in Kassel bis zum Abitur. Mit 15 Jahren trat er der Sozialistischen Arbeiterjugend bei, die jedoch bald verboten wurde. 1938 wurde er zum Wehrdienst eingezogen und nahm anschließend 1939-1945 am Zweiten Weltkrieg teil. Er geriet 1944 in amerikanische Gefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde.
Nach seiner Heimkehr studierte er von 1946-1949 Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und trat 1946 in die SPD ein. 1949 legte er die Erste juristische Staatsprüfung 1949 ab, 1953 das Assessorexamen. Während des Studiums war er 1947-1948 Vorsitzender des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS). Neben dem juristischen Vorbereitungsdienst arbeitete W. von 1949-1953 in der Bundesschule des DGB in Oberursel im Taunus, bei der US-Hochkommission (1950) und im Hessischen Innenministerium in Wiesbaden (1953).
Wirken
Von 1954-1964 (und von 1974 bis 1978) betätigte er sich als Anwalt in Wiesbaden, zugleich aber auch parteipolitisch. 1953 übernahm er den Vorsitz des SPD-Unterbezirks Wiesbaden. Ende 1956 wurde W. ehrenamtliches Mitglied des Magistrats der Stadt Wiesbaden, dem ...